Lernreihe

Geschichten erzählen mit
bewegenden Bildern

Lernreihe zum Storytelling mit dem Gestaltungs- und Informationsmedium Film.

“Und ACTION!” – Sagt ein Bild wirklich mehr als tausend Worte?
Nutzt das Tablet und andere digitale Werkzeuge, um dieser Frage auf den Grund zu gehen! Ihr lernt in diesem Projekt alles Wissenswerte, um zukünftig tolle Filmideen umsetzen zu können. Dabei werden alle Produktionsphasen durchlaufen: Ideenfindung, Planung, Filmdreh, Nachbearbeitung (Montage und Vertonung), Reflexion.

Vorraussetzungen: Keine

10+
Mittel
Unterrichtsreihe
Bild von Med Ahabchane auf Pixabay

Mit dem Medium Film – Geschichten erzählen

Die Lernreihe besteht aus 4-7 Einheiten. Jede Lerneinheit dauert zwischen 45 und 180 Minuten. Der Ablauf ist modular gestaltet, so dass auch nur einzelne Einheiten genutzt werden können. Ziel ist die Erstellung eines 1 bis 3 minütigen Films zum Thema “Freundschaft”.

Dabei beschäftigt ihr euch nicht nur mit Themen wie Bildsprache, Bildausschnitte und Dramaturgie. Ihr lernt dabei auch die Grundlagen zur Erstellung eigener Filme kennen.

Wir haben für euch vorbereitet:

  • Mehrere beispielhafte Abläufe für die einzelnen Einheiten der Lernreise.
  • Vorschläge, wie man das Thema Bildsprache und Film als Ausdrucksmittel innerhalb des Bildungskontextes einsetzen kann.
  • Materialien zu den Themen Filmentwicklung, Erstellung, Montage und Vertonung.

Tipp: Die Einheit “Ich erzähle dir eine Geschichte” (Storytelling) kann auch durch den Einsatz von  vorgegebenen Geschichten und fertigen Storyboards ersetzt werden.

Das erwartet euch in dieser Lernreihe:

Die Jugendlichen stellen Überlegungen über die grundlegenden Gestaltungsmittel  eines Films an. Sie  entwickeln eine Geschichte, visualisieren die Schlüsselbilder mittels eines Storyboards, planen und durchlaufen einen Filmdreh, sichten und montieren das erzeugte Videomaterial, ergänzen ihr Werk mit Musik und Sounds und reflektieren ihre Ergebnisse.

Zentrale Fragen

  • Was muss ich dem Publikum zeigen, damit es meine Idee/Geschichte versteht?
  • Wie zeige ich anderen meine Ideen und Vorstellungen?
  • Worauf kommt es beim Filmen an? 
  • Wie kann ich Videosequenzen mit dem Tablet nachbearbeiten und schneiden?

Die Teilnehmenden:

  • entwickeln eines Gefühls für die Bedeutung von Bildern/Bildsprache.
  • verändern ihre Art des Sehens.
  • vertiefen ihr Grundlagenwissens über die Techniken des Storytellings und deren Anwendung auf das Medium Film.
  • erlangen Kenntnisse über die Erstellung von Filmen.
    • kennen die einzelnen Phasen der Filmerstellung.
    • erlangen Wissen über Fachbegriffe (Bildausschnitt / Storyboard / Bildachse / Look / Schnitt & Blende / etc.)
    • wissen um technische Aspekte (Kamera / Licht / Ton / Auflösung)
  • setzen sich mit unterschiedlichen Werkzeugen (am Beispiel von SketchBook, Garageband, Fotoeditor und iMovie) auseinander.
Videodreh

Ausstattung

  • stabile Internetverbindung
  • mindestens 1 Tablet / Team als Kamera
  • mindestens 1 zusätzlicher Laptop oder Tablet / Team für Nachbearbeitung und Filmschnitt
    • (optional) Großer Zweitbildschirm mit HDMI Kabel für Laptop oder anderer Schnittstelle zur Bildschirmspiegelung des Tablets zwecks besserer Qualitätskontrolle.
  • Kopfhörer
  • Y-Adapter (um zwei Kopfhörer anzuschließen.)
  • (optional) 1x Zusätzliches Speichermedium (1TB Festplatte) für Backups
  • (optional) 1 x Stativ / Team
  • (optional) 3 x Lichtquellen / Team
    (eher bei Innendrehs / kann evtl. am Drehort gefunden werden.)

Software

Analysieren & Reflektieren
Kommunizieren & Kooperieren
Problemlösen & Handeln

Die aufgeführten Kompetenzbereiche orientieren sich an den Vorgaben Kompetenzen in der digitalen Welt der Kultusministerkonferenz.

Eigene Geschichten erfinden und verfilmen

⏰ Umsetzung: 7 x 90 Minuten

Vorbereitung und Material

So könnt  ihr euch gemeinsam als Co-Lehrende (Lehrkraft + Mitarbeiter*in eines außerschulischen Lernortes) vorbereiten:

  • Verschafft euch einen Überblick über das ganze Projekt.
  • Sucht euch ein Oberthema (Bsp.: Freundschaft, Klima, Gefühle, Hobbies) aus. Hierzu sollten die Teilnehmenden etwas filmisch umsetzen. Bereitet dieses inhaltlich vor, da es den Rahmen für das spätere Storytelling bildet.
  • Eignet euch ein Grundlagenwissen über Fotografie mit unseren Lernkarten an.
  • Lernt die Programme mit unseren Lernmaterialien kennen.
  • Teilt die jeweiligen Aufgaben und Verantwortlichkeiten auf.

💡 Tipp:  Um einen Film umzusetzen, braucht es mitunter nicht nur mehrere Schauspieler, sondern vor allen Dingen auch diverse Leute, die sich um Regie, Kamera, Ton und Beleuchtung kümmern. Deshalb können die Gruppen ruhig auch größer sein. Hierbei sollte zu Beginn der Projektdurchführung festgelegt werden, ob Teammitglieder als Generalisten oder Spezialisten agieren sollen.

Ablauf

Einheit 1: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Dauer: 90 Min.
Bildsprache und -wirkung verstehen und einsetzen können am Beispiel Foto.

Einheit 2: Filmische Grundlagen mit TopShot 

Dauer: 90 Min.
Aufbau von filmischen Grundwissen: Einstellungsgrößen, Kameraperspektiven, Look sowie Sound.

Einheit 3: Ich erzähle dir eine Geschichte.

Dauer: 90 Min.
Grundlagen zum Thema Storytelling und Dramaturgie aufbauen und eine eigene Kurzgeschichte entwickeln.

Einheit 4: Und Aktion!

Dauer: 90 Min. (kann je nach Länge und Umfang des Filmprojektes variieren)
Die eigene Kurzgeschichte wird gefilmt.

Einheit 5: Filmschnitt

Dauer: mindestens 135 Min. (kann je nach Länge und Umfang des Filmprojektes variieren)
Mit Hilfe von iMovie wird der eigene Film geschnitten. Grundwissen zum Grob- und Feinschnitt wird aufgebaut.

Einheit 6: Der Ton macht die Musik

Dauer: mindestens 90 Min. (kann je nach Länge und Umfang des Filmprojektes variieren)
Der Film wird vertont. Ton, Sound und Musik bilden den Abschluss der Filmbearbeitung.

Einheit 7: Abschluss und Reflexion

Dauer: 45 Min.
Filmvorstellung in der Gruppe sowie Reflektion dieser Lernreihe.


Einheit 1: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

⏰ 90 Min.
Ort: Lernraum / kreatives externes Umfeld.
Folgende Fragen werden in dieser Lerneinheit betrachtet:

  • Warum nutzen wir Bilder?
  • Was können Bilder vermitteln?
  • Wie finde ich ein passendes Bild?

Einführung

⏰ 10 Min.

Verschafft den Teilnehmenden  einen Überblick über den heutigen Tag und das Projekt als Ganzes mit seinen einzelnen Phasen. Als Beispiel könnt ihr ein kurzes Video zeigen, das ungefähr dem Ziel des Projekts entspricht. Sollte sich die Gruppe noch nicht kennen, stellt euch gegenseitig vor. Klärt ab, wer aus der Gruppe schon Vorerfahrungen im Bereich Bildrecherche hat und evtl. als Expertin*en herangezogen werden kann.

Beispielfilm: “Freundschaft”

Video von Laia Durán / Pixabay

Warm Up:
Wortbilder

⏰ 15 Min.

Nutze als Einstieg das Warm Up WortBilder. Hierbei geht es vor allem darum, das Kreativzentrum der Teilnehmenden anzuregen, um sie auf die nachfolgende Aufgabe vorzubereiten.

💡 Tipp:  Entscheidet ihr euch für die digitale Bildersuche, nutzt gerne auch hier schon die Apps “Pages” oder “SketchBook” für die Erstellung einer Collage.

Der Reflexion über die Ergebnisse kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu, da die gewonnenen Erkenntnisse die Grundlage für die nachfolgende Übung zum Thema Bildsprache darstellen.

Bildsprache Teil 1

⏰ 20 Min.

Im darauffolgenden individuellen Kreativteil sollen nun Bilder als eindeutiger Informationsträger gesucht und genutzt werden. Hierzu gibt es weitere Schlüsselwörter, zu denen die Teilnehmenden zunächst passende Bilder suchen und erneut in einer Collage in der App “SketchBook” oder “Pages” vorstellen sollen. Nutze gerne die Lernkarten für SketchBook.

Hier seht ihr ein Beispiel für mögliche Schlüsselwörter:
Freude & Traurigkeit (Es kann gerne mit Gegensätzen gearbeitet werden.)

von Pexels auf pixabay.com
von Wokandapix auf pixabay.com

Danach stellen die Teams ihre Bildcollagen auf einem “Markt der Möglichkeiten” vor. Dabei werden die gefundenen Ergebnisse zunächst durch die gesamte Gruppe jeweils ohne weitere Erklärung den  einzelnen Schlüsselwörtern  zugeordnet.  Hierbei können Ausdrucke der Bildcollagen direkt beschriftet oder farbliche Post-Its als Kennzeichnung der Schlüsselwörter benutzt werden.( Wichtig: Jede Gruppe darf ihre eigenen Bilder NICHT kommentieren bzw. zuordnen.)

Dann wird über die Ergebnisse gesprochen. Transportieren die Bilder die zum Schlüsselwort passende Symbolik, Emotion, Assoziation? Welche Emotionen lösen die Bilder aus?

Ein Ergebnis wird exemplarisch besprochen. Dann geben sich jeweils 2 Teams gegenseitig Feedback.

Bildsprache Teil 2

⏰ 30 min

Nun versuchen die 2er Teams, eigene passende Bilder zu fotografieren. Dabei müssen sie nicht nur Orte im Umfeld finden, sondern auch Inhalte passend nachstellen. Die zuvor gesuchten Beispiele können dabei auch als Orientierung genutzt werden.

Abschluss und Reflexion

⏰ 10 min

Die Teilnehmenden betrachten und besprechen die Ergebnisse des Tages, reflektieren über die genutzten Werkzeuge und bekommen eine Ausblick auf die nächste Lerneinheit.

Phase 2: Filmische Grundlagen mit TopShot

⏰ 90 min (inkl. 5 Min. Pause)
Ort: Lernraum
Folgende Fragen werden in dieser Lerneinheit betrachtet:

  • Welche zusätzlichen Möglichkeiten bieten Videosequenzen?
  • Wie sieht ein Transfer des erlernten Wissens von Foto auf Film aus?
  • Welche Funktion haben Geräusche und Musik?
  • Was bewirkt der Einsatz von Farben?
  • Wie kann ich die Betrachtung eines Bildes lenken und warum sollte ich dies tun?

Einführung

⏰ 10 min

Verschafft euch zunächst einen Überblick über den heutigen Tag. Besprecht das heutige Ziel. Klärt ab, wer aus der Gruppe schon Vorerfahrungen im Bereich Film hat und evtl. als Expertin*en herangezogen werden kann.

Warm Up
Filmische Grundlagen

⏰ 20 min

Jetzt wisst ihr, wie Bildsprache funktioniert und was Bilder während der Betrachtung mit uns machen können. solltet ihr auch dafür sorgen. Doch wie setze ich dies alles nun ins rechte Bild?  Nutzt die App “TopShot”, um spielerisch mehr zu Bildkomposition und filmischen Grundlagen zu lernen.  

Hierfür werden die Teilnehmenden zunächst in Kleingruppen aufgeteilt. Danach bekommen sie Arbeitsblätter ausgehändigt, um diese mit der App “TopShot” zu bearbeiten. So sollen sie auf interaktive Weise filmisches Grundlagenwissen erarbeiten bzw. vertiefen.

Kreative Selbstlernphase
Filmische Grundlagen Teil 1

⏰ 30 min

Mit diesem Grundwissen und der App “TopShot” als Hilfsmittel startet ihr in die nächste Kreativphase, in der sich nun jedes Team zwei vorgegebene (siehe Aufgabenkarten “Filmvorgaben) oder selbst ausgedachte Schlagworte nimmt und hierzu jeweils ein passendes Video mit dem Tablet macht. Dabei sollen die Kenntnisse über Bildsprache, Bildausschnitt und Kameraperspektive vertieft und praktisch eingesetzt werden.

Beispiel: 

  • Abenteuer und Ort (Orientierung) => Bild von einem Spielplatz in einer Weiten mit zwei Kindern, die auf einem Klettergerüst spielen.
  • Langeweile und Person (Gefühlslage der Person) = > Person liegt auf dem Sofa in Halbtotale/Nahe, schaut gelangweilt auf die Uhr und schnauft.
  • Wertvoll und Schatz (Blickführung) => Wichtiger Gegenstand (Foto eines besonderen Menschen) in Hand verborgen in Groß-/Detailaufnahme.

Nach der ersten Phase werden die Ergebnisse besprochen und 2 Teams geben sich jeweils gegenseitig Feedback.

💡 Tipp:  Ergänzend kann auch kurz auf das Thema “Beleuchtung/Licht” und die Bedeutung für die Bildqualität und Erkennbarkeit von Bildinhalten eingegangen bzw. hingewiesen werden.

Kreative Selbstlernphase
Filmische Grundlagen Teil 2

⏰ 20 min

Die Videos werden nun weiterbearbeitet. Einfärbung (Look/Colorgrading) und Sounds können die Wirkung unterstützen. Geht dabei zunächst noch einmal auf die Wirkung von kalten und warmen Farben sowie von unterschiedlichen Musikstilen (Rhythmus, Tempo, Machart, etc.) ein. Lasst die Teilnehmenden zwei Beispiele und deren Wirkung vergleichen. Auch hierfür könnt ihr wieder auf die App “TopShot” sowie die Arbeitsblätter aus unserer Sammlung zurückgreifen.

💡 Tipp:  Nutzt zum Beispiel die Bearbeitungsfunktionen des tablet-internen Photo Editors zur Nachbearbeitung und Einfärbung von Bildern und Videosequenzen.

Abschluss und Reflexion

⏰ 10 min

Die Teilnehmenden betrachten und besprechen die Ergebnisse des Tages und reflektieren über die genutzten Werkzeuge. Dabei geben sich immer 2 Filmteams gegenseitig Feedback. Zuletzt bekommen sie eine Ausblick auf die nächste Lerneinheit.

Einheit 3: Ich erzähle dir eine Geschichte

⏰ 90 Min. (inkl. 5 Min. Pause)
Ort: Lernraum / Bibliothek
Folgende Fragen werden in dieser Lerneinheit betrachtet:

  • Was sind die wichtigsten Bestandteile einer Geschichte?
  • Was braucht es, um eine Geschichte zu verstehen?
  • Was macht eine Geschichte spannend?
  • Was macht eigentlich ein roter Faden?

Einführung

⏰ 10 Min.

Verschafft den Teilnehmenden einen Überblick über den heutigen Tag. Zeigt das Ziel des Tages.

Klärt ab, wer aus der Gruppe schon Vorerfahrungen hat und evtl. als Expertin*en herangezogen werden kann.

Warm Up
Geschichten entstehen lassen

⏰ 10 Min.

Bevor ihr euch mit den Grundlagen des Storytellings beschäftigt, beginnt zunächst mit einer Kreativaufgabe. Hierzu gebt ihr den Teilnehmenden einen Beispielsatz vor. Dieser dient als Vorlage und sie müssen einen Anschlusssatz formulieren (ähnlich einem Falttext). 

Hier findet ihr Beispiel für einen möglichen Eröffnungssatz:
“Als ich an einem Sonntagmorgen meine Haustür öffnete, stand ein Schaf davor und lächelte mich an.”
Nun fügt jede Person aus der Gruppe reihum einen Satz hinzu. So ergeben sich weitere Sätze und eine Geschichte entsteht. 

In einer kurzen Reflexion könnt ihr die folgenden Fragen klären.

  • Wo spielt die Geschichte? Kannst du den Ort beschreiben?
  • Wie sehen die Figuren aus? Wie wirken sie auf dich?
  • Worum geht es in der Geschichte? Gibt’s ein Thema?
  • Gibt es eine besonders spannende Stelle? Wenn ja, was passiert da? Wenn nein, wie könnte man das ändern?

**Alternative bei einer Zusammenarbeit mit Bibliothek


Deine spannende Geschichten finden

⏰ 20 Min.

Die Teilnehmenden  finden sich in Gruppen (2 – 6 Teilnehmende) zusammen und bekommen nun die Aufgabe, durch die Bibliothek zu laufen, um ein spannendes Buch zu finden. Hierfür haben sie 10 Min. Zeit. Das Buch selbst dient ihnen nachher als Orientierung für Kulissen, Personen und  die Handlung ihres Films. 

Hierbei könnt ihr die Teilnehmenden  einfach erstmal losziehen lassen und mögliche Suchstrategien im Nachgang oder als Zwischensequenz besprechen, oder ihr gebt sie vor.

Vorschläge für Suchstrategien:

  • Nach Genre (Fantasy / Sci-Fi / Krimi / Spionage / etc.) gehen.
  • Nach der Covergestaltung gehen.
  • Durch die Regalreihen schlendern und einfach zugreifen.
  • Das Bibliotheksverzeichnis nutzen.
  • Inhaltstexte auf der Rückseite der Bücher lesen.

Die Teilnehmenden machen ein Foto von ihrem Buch und überlegen sich, warum sie gerade dieses genommen haben.

****************

Ich mach mein Ding

⏰ 35 Min.

Dann nutzen sie das Buch bzw. den Klappentext als Inspiration und Orientierung, um zusammen mit dem Arbeitsblatt “Meine Filmgeschichte”, auf dem die grundlegenden Merkmale zur Entwicklung einer Kurzgeschichte (z. B.: Ort, Zeitspanne, Hauptfiguren, Handlung) und einige Leitfragen zu finden sind, um ihre eigene, zum Thema “Freundschaft” passende Kurzgeschichte zu entwickeln.

Die Teilnehmenden nutzen das Tablet und recherchieren nach Bildern für ihre Hauptfiguren und Örtlichkeiten. Dabei kann die Suche nach möglichen Kleidungsstücken und Requisiten auch als Hausaufgabe mitgegeben werden.

Des Weiteren wird nach Schlüsselbildern gesucht, die den roten Faden ihrer Geschichte als Fotostory darstellen können. Dieses, zum Beispiel in “SketchBook” erstellte, rudimentäre Storyboard kann dann noch mit Notizen und Textphrasen ergänzt werden und dient danach auch der Filmplanung. Als analoge Alternative können die Teilnehmenden auch unser Arbeitsblatt “Storyboard” nutzen.

Am Schluss werden die Ergebnisse vorgestellt. Hierbei wird wieder ein Ergebnis exemplarisch besprochen, ansonsten geben sich jeweils 2 Teams gegenseitig Feedback. Hierbei ist es wichtig, dass das Storyboard zunächst kommentarlos betrachtet wird. Dabei soll die Geschichte nur anhand der Bilder nachvollzogen und beschrieben werden. Kommt es dabei zu Fehlinterpretationen oder Informationslücken, braucht es andere oder ergänzende Schlüsselbilder im Storyboard und eine weitere Recherchephase wird benötigt.

Abschluss und Reflexion:

⏰ 10 Min.

Die Teilnehmenden betrachten und besprechen die Ergebnisse des Tages, reflektieren über die genutzten Werkzeuge und bekommen eine Ausblick auf die nächste Lerneinheit.

💡 Vorbereitung:  Die Teilnehmenden sollen nach Orten (am besten Fotos machen) und Requisiten (Klamotten &  Gegenstände) für den Dreh suchen oder diese herstellen. 

Einheit 4: Und Action!

⏰ Variabel und vom Umfang des Filmes abhängig. (min. 90 Minuten inkl. 5 Min. Pause)
Ort: Schule / Externe Lernorte zB. Jugendeinrichtungen/Bibliotheken
Folgende Fragen werden in dieser Lerneinheit betrachtet.

  • Wurden die fürs Storytelling wichtigen Schlüsselbilder gefilmt?
  • Kann ich die Inhalte auf dem Videomaterial erkennen?
    (Thema Beleuchtung/ Bildschärfe und Bildausschnitt)
  • Habe ich ausreichend Filmmaterial aufgezeichnet, um später genug für den Schnitt zu haben?
  • Gibt es evtl. auch schon Soundmaterial, das ich verwenden kann?

Vorbereitung & Material

Die Lernenden haben festgelegt, wo sie ihren Film drehen wollen. Des Weiteren sind notwendige Kleidungsstücke und Requisiten vorhanden. Zudem wurden alle Aufgaben verteilt und jeder weiß beim Dreh, was er zu tun hat.

Einführung

⏰ 10 Min.

Verschafft den Teilnehmenden  einen Überblick über den heutigen Tag und seine Ziele. Klärt ab, wer aus der Gruppe schon Vorerfahrungen hat und evtl. als Expertin*en herangezogen werden kann.

Film ab

⏰ 70 Min. (oder mehr)

Sucht euch dann euren bzw. eure Drehorte und beginnt mit der Erstellung der Filmsequenzen.

💡 Tipp: Am Anfang jeder Aufnahme sollte jemand im Bild zu sehen sein, der die Aufnahme mit einer fortlaufenden Nummer identifizierbar macht und am besten dann einmal in die Hände klatscht. Dies kann die Filmklappe ersetzen, durch welche Film- und Soundsequenzen nachher in der Montage einfacher miteinander synchronisiert werden können.

Abschluss und Reflexion:

⏰ 10 Min.

Die Teilnehmenden  betrachten und besprechen die Ergebnisse des Tages, reflektieren über die genutzten Werkzeuge und bekommen eine Ausblick auf die nächste Lerneinheit.

Einheit 5: Filmschnitt
Einführung iMovie

⏰ 135 Min. (inkl. 10 Min. Pause)
Ort: Schule / Externe Lernorte
Folgende Fragen werden in dieser Lerneinheit betrachtet.

  • Wie schneide ich unterschiedliche Bildsequenzen zusammen, um eine Geschichte zu erzählen?
  • Was hat der Begriff Schnittrhythmus mit Dramaturgie zu tun?
  • Kann ich die Inhalte auf dem Videomaterial erkennen?
    (Thema Beleuchtung/ Bildschärfe und Bildausschnitt)
  • Habe ich ausreichend Filmmaterial aufgezeichnet, um später genug Material für den Schnitt zu haben?
  • Gibt es evtl. auch schon Soundmaterial, das ich verwenden kann?

Einführung

⏰ 15 Min.

Verschafft den Teilnehmenden einen Überblick über den heutigen Tag und seine Ziele. Nutzt die App “TopShot”, um die Teilnehmenden mit der Rubrik “Schnitt & Montage” erste Erfahrungen sammeln zu lassen. Reflektiert über die Montage und ihre sinnstiftende Funktion. 

Einführung iMovie

⏰ 10 Min.

Gebt den Lernenden eine kurze Einführung über die Oberfläche (Vorschau-, Import- oder Medien-, Schnittfenster, Filter und Projekteinstellungen) und die wichtigsten Funktionen (Importmöglichkeiten von Film- / Soundmaterial, Verschieben / Trimmen und Schneiden von Filmmaterial und Regeln, Verwendung von Blenden).

Anfertigung Grobschnitt

⏰ 40 Min.

Die Filmteams sichten nun ihr Videomaterial, suchen passende Filmsequenzen und fügen diese aneinander. Hierbei liegt der Fokus eher auf der für das Storytelling passenden Montage der Filmsequenzen. Als Orientierung dient hierfür das Storyboard. Bevor es in den Feinschnitt geht, sollte der Grobschnitt und sein erzählerisches Potenzial geprüft werden. Dafür wird das Ergebnis zunächst ohne weitere Erklärungen einem anderen Filmteam gezeigt. Die Betrachter erzählen dann die Geschichte anhand der gezeigten Bilder nach. Hierbei ist es besonders wichtig zu prüfen, ob die im Kopf der Filmschaffenden entstandene Geschichte durch die erzeugten Bilder auch wirklich beim unwissenden Publikum ankommt. Sollte es hierbei schon zu Informationslücken und Missinterpretationen kommen, muss evtl. noch Bildmaterial nachgedreht oder das bestehende Material neu gesichtet werden.

💡 Tipp: Hierbei geht es zunächst weniger um funktionierende Übergänge als vielmehr darum, dass der Handlungsplot der Geschichte nachvollziehbar und verständlich abgebildet wird.Achtet darauf, dass das Team “Feedback”, die Geschichte möglichst nicht schon kennt.

💡 Tipp: Die Sichtung des Videomaterials und die Neuerstellung kann auch als Zwischen- oder Hausaufgabe gestellt werden.

drei Mädchen bearbeiten gespannt etwas am Tablet

Vertiefung Filmschnitt

⏰ 20 Min.

Steht die grobe Struktur des Filmes, kann nun an Dramaturgie und Übergängen gefeilt werden. Hierzu bekommen die Lernenden zunächst unterschiedliche Filmsequenzen gezeigt. Dabei sollen die Themen “Zusammenhang Schnittrhythmus und Dramaturgie” und “Blenden und ihre Funktion” behandelt werden. Zuletzt sollten gewisse Spielregeln für den Schnitt erläutert werden. Nutzt hierzu gerne die iMovie Lernkarten mit Rubrik Regeln zum Filmschnitt.

💡 Tipp: Gerade bei spannungsgeladenen Filmsequenzen mit schnellen Schnittfolgen kann zudem auch das Zusammenspiel mit Musik und Sound nochmals thematisiert werden. Dazu müsst ihr die Filmsequenzen einfach nur mit und ohne Sound abgespielt und die unterschiedliche Wirkung erläutern lassen.

Feinschnitt

⏰ 30 Min.

Die Lernenden gehen nun ihren Film noch einmal durch und bearbeiten unter Berücksichtigung der zuvor erlangten Erkenntnisse die einzelnen Übergänge und Teilsequenzen ihres Filmes und finalisieren diesen.

Abschluss und Reflexion

⏰ 10 Min.

Die Teilnehmenden betrachten und besprechen die Ergebnisse des Tages, reflektieren über die genutzten Werkzeuge und bekommen einen Ausblick auf die nächste Lerneinheit.

Einheit 6: Der Ton macht die Musik

⏰ 90 Min. (inkl. 5 Min. Pause)
Ort: Schule / Externe Lernorte (Tonstudio / Werkräume)
Folgende Fragen werden in dieser Lerneinheit betrachtet.

  • Was für eine Musik unterstreicht das Thema meines Filmes?
  • Welche emotionale Wirkung hat meine gewählte Musik auf Betrachter?
  • Welche Sounds unterstützen die Handlungen der einzelnen Filmsequenzen in meiner Geschichte? 
  • Wie setze ich Musik und Sound als dramaturgisches Mittel ein?
  • Wie kann ich diese erzeugen und worauf muss ich dabei achten?

Vorbereitung & Material

Sound können selbst erzeugt oder aus einer Musik- und Soundbibliothek geladen werden. Achtet hierbei auf die Angaben zu Nutzungslizenzen. Diese sollten gemafrei und am besten unter Public Domain oder Creative Commens laufen.

💡 Tipp: Solltet ihr euch für das Thema Lizenzierung interessieren, schaut einfach mal bei der Bundeszentrale für politische Bildung vorbei.

Des Weiteren sollten die Teams mit Kopfhörern ausgestattet werden. Mit einem Y-Adapter können auch zwei Kopfhörer gleichzeitig genutzt werden.

Einführung

⏰ 10 Min.

Verschafft den Teilnehmenden einen Überblick über den heutigen Tag und seine Ziele. Klärt ab, wer aus der Gruppe schon Vorerfahrungen hat und evtl. als Expertin*en herangezogen werden kann.

Warm Up
Einführung Sounds

⏰ 15 Min.

Gebt den Teilnehmenden eine kurze Einführung in das Thema Musik und Geräusche. Zeigt unterschiedliche Filmsequenzen mit und ohne Musik/Sounds und besprecht die Wirkung.

Nutzt hierfür die App “TopShot” sowie das entsprechende Arbeitsblatt Seite 9-10 aus der Sammlung als Hilfsmaterial. 

Musik finden

⏰ 10 Min.

Die Filmteams suchen sich einen ruhigen Ort und überlegen sich passende Musikstücke, um eine Grundstimmung zu schaffen. Hierbei können bei verschiedenen Abschnitten je nach gewünschter Stimmung/Emotionalität durchaus unterschiedliche Musikstücke berücksichtigt werden.

Wie oben bereits beschrieben kann es bei Musik und Sounds zu Urheberrechts- oder Lizenzproblemen kommen. Deshalb solltet ihr hier die iMovie internen Soundtracks nutzen oder auf passenden Webseiten recherchieren lassen.

Eine Auswahl webbasierter Musikbibliotheken:

Soundeffekte aufnehmen/suchen und einbinden

⏰ 40 Min.

Eure Filmteams sollten zunächst die Schlüsselstellen des jeweiligen Films festlegen, an denen zusätzliche Sounds eingebunden werden sollen. Da die Sounderstellung mitunter recht zeitintensiv sein kann, sollte hierbei eine vorbereitende Planung erfolgen. Danach kann eine Freiarbeistphase genutzt werden, in der die Lernenden bereitgestellte Materialien verwenden, um eigene Soundkreationen zu erzeugen, oder je nach Möglichkeiten auch im Internet nach Effektsounds suchen.

Bindet dabei die gewünschten Sounds direkt an der passenden Stelle im Filmprojekt ein und prüft, ob das Ergebnis die gewünschte Wirkung erzielt. So könnt ihr Schritt für Schritt vorgehen. Unsere iMovie-Lernkarten zeigen euch auch nochmal, wie ihr externe Geräusche laden könnt.

💡 Tipp: Alternativ zu DIY Soundeffekten können auch Bibliotheken für sog. Effektsounds genutzt werden. Diese bieten eine Vielzahl an unterschiedlichen Rubriken, die sonst auch als Orientierung genutzt werden können. Auch hier könnt ihr auf iMovie interne Toneffekte zurückgreifen oder ihr nutzt die von uns bereitgestellte Linkliste.

Abschluss und Reflexion

⏰ 10 Min.

Die Teilnehmenden  betrachten und besprechen die Erfahrungen und Ergebnisse des Tages, reflektieren über die genutzten Werkzeuge und bekommen einen Ausblick auf die nächste Lerneinheit.

Einheit 7: Abschluss und Reflexion

⏰ 45 Min.
Ort: Schule / Externe Lernorte
Folgende Fragen werden in dieser Lerneinheit betrachtet.

  • Kann ich durch Betrachtung des Films die Geschichte nachvollziehen?
  • Welche emotionale Wirkung hat das Ergebnis auf Betrachter?
  • Wie hat es mit der Umsetzung geklappt?
  • Was ist gelungen?
  • Was waren Stolpersteine?
  •  Was würdet ihr anders machen? (Tipps)
  • Würdet ihr die verwendeten Tools noch einmal nutzen und warum?

Einführung

⏰ 5 Min.

Verschafft den Teilnehmenden einen Überblick über den heutigen Tag und seine Ziele. Es geht vor allem um das Thema Feedback und Reflexion. Je nach Anzahl der Gruppen kann hierbei zwischen frontaler und offener Präsentationssituation gewählt werden.

Offene Präsentationssituation

⏰ 30 Min. (2×15 Min.)

Ihr nutzt die Präsentationsmethode Museumsrundgang. Teilt die Gesamtdauer in zwei Slots, damit alle Lernenden Feedback geben können. An den einzelnen Stationen werden die jeweiligen Ergebnisse zunächst wieder betrachtet, interpretiert und verglichen. Das Feedback zur Umsetzung kann daraufhin mit der 2 Seiten Methode erfolgen. 

💡 Tipp: Wenn ihr die Tablets/Laptops mit einem Y-Adapter bestückt, könnt ihr zwei Kopfhörer pro Gerät anschließen.

Abschluss und Reflexion

⏰ 10 Min.

Die Teilnehmenden betrachten und besprechen die Erfahrungen und Ergebnisse des Projektes und reflektieren über die genutzten Werkzeuge. Nutzt zum Beispiel das Ampel-Feedback, um euch einen abschließenden Eindruck zu verschaffen. 

Folgende Beispielaussagen könnt ihr dabei nutzen:

  • Damit eine Geschichte verstanden wird, brauchte es wirksame Schlüsselbilder.
  • Bildsprache umschreibt die Fähigkeit von Bildern, bestimmte Assoziationen (Verknüpfungen) und Emotionen beim Betrachter zu wecken.
  • Der Bildausschnitt gibt dem Publikum Orientierung und hebt wichtige Elemente hervor.
  • Um Filme zu machen, war mir eine gute Planung und Vorbereitung wichtig.
  • Ich finde Sketchbook als Werkzeug für die Erstellung von Collagen oder Storyboards sinnvoll.
  • Ich würde wieder ein Tablet als Kamera und für die Nachbearbeitung nutzen.
  • Ich würde das Schnittprogramm (XY / IMovie) wieder nutzen.
  • Schnitte geben Filmen Struktur und dramaturgischen Rhythmus.
  • Blenden werden als gestalterisches Mittel verwendet, um verstreichende Zeitspannen (nächster Tag / 1 Woche später / 5 Jahre später ) abzubilden.
  • Musik und Sounds sind grundlegende Hilfsmittel  für die Erzeugung von Emotionen und Dramaturgie (Spannung)
  • Sounds und Musik selber zu erzeugen ist besser als sie einfach aus einer Bibliothek zu laden.
  • Ich würde das Soundprogramm (XY / Garageband) wieder nutzen.
  • Ich finde, mein/unser Film schafft es, die dahinter liegende Geschichte darzustellen.