Unterrichtsreihe
Nachhaltige Stadtentwicklung
Deine Schülerinnen und Schüler entwickeln mithilfe von Kreativtechniken Vorschläge für einen nachhaltigen Stadtteil. Dabei nehmen sie mit Hilfe der Ozobot-Roboter die Perspektive unterschiedlicher fiktiver Stadtbewohner*innen ein und entwickeln somit ein Verständnis für deren Bedürfnisse in einer Stadt. Abschließend gestalten die Schüler*innen einen Ozobot-Parcour durch ihren nachhaltigen Stadtteil.
Diese Lernreise kombiniert das Thema Nachhaltige Stadtentwicklung mit der Tüfteltechnologie Ozobot. Damit arbeitest du an Ziel 11 der globalen Nachhaltigkeitsziele: Nachhaltige Städte und Gemeinden. Im Folgenden erhältst du:
- Kreative Ideen, um fächerverbindend und projekbasiert digitale Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in deinem Unterricht zu verankern
- Sechs Unterrichtseinheiten (30 – 120 min) mit beispielhaften Unterrichtsabläufen, Arbeitsvorlagen, Material- und Methodenhinweisen
- Video Tutorials zur Einführung von Ozobot
Übersicht der Einheiten
Deine Schüler*innen
- beschäftigen sich anhand von Recherche-Karten mit aktuellen Herausforderungen von Städten
- lernen Kreativtechniken kennen, um eigene Ideen für eine nachhaltige Stadt zu entwickeln
- sammeln anhand der Ozobot-Roboter erste Programmiererfahrungen
- lernen die Zukunft als »Raum vieler Möglichkeiten« kennen, den sie durch ihre Idee gestalten können
Du benötigst:
- Ozobots
- Stifte für Farbcodes bzw. Klebepunkte
- Pappe, weißes Papier, Klebeband
- Heißklebepistole, Klebestifte
- ggf. Tablets oder Computer mit Internetzugang zum Programmieren der Ozobots
- Post-Its
- Bastelmaterial (Scheren, Leimstift, Plastik-Schnapsgläser, Wackelaugen, Federn, buntes Papier, Knete, etc.)
Die aufgeführten Kompetenzbereiche orientieren sich an den Vorgaben Kompetenzen in der digitalen Welt der Kultusministerkonferenz.
Das Digital Literacy Lab ist ein Gemeinschaftsprojekt von Junge Tüflter, Education Innovation Lab und TüftelAkademie – drei Organisationen, die Nachhaltigkeit und digitale Bildung fest an Schulen verankern möchten.
Weitere Informationen findest du auf unserer Projektwebsite.
5. Einen nachhaltigen Stadtteil gestalten und Ozobots kennenlernen
Lernziele
- Deine Schüler*innen lernen den Umgang mit Ozobots und erarbeiten sich ein Verständnis von einfachen bis hin zu komplexen Codes
- Deine Schüler*innen bauen einen Stadtteil, in dem ihre Zukunftspersona lebt, und der die Herausforderung aus Einheit 2 löst – Beispiel: Wie können wir es schaffen, dass es in Zukunft bezahlbaren Wohnraum gibt?
Zentrale Fragen
- Wie funktionieren Ozobots und wie kann ich sie programmieren?
- Wie können wir unsere Lösungsidee unserer Ideenskizze mit Hilfe von Bastelmaterial bauen?
Beispielhafter Ablauf
⏰ Dauer: ca. 120 min
1. Aufwärmspiel durchführen
Die Schüler*innen spielen ein kurzes Einführungsspiel zum analogen Programmieren – das Farbcodespiel.
2. Ozobots kennenlernen
Die Schüler*innen gehen wieder in ihre Kleingruppen zusammen und erarbeiten sich mit Hilfe der Lernkarten zu Ozobots und den Aktionsblättern grundlegende Kenntnisse über Ozobots und deren Farbcodesystem. Dabei legen die Schülerinnen selbständig erste Ozobot-Parcours an.
3. Stadtteilmodell bauen
Anschließend bauen die Schüler*innen mit Kartons, Pappe und Papier ihren Stadtteil der Zukunft, der die Herausforderung ihrer Gruppe aus Sicht ihrer Persona löst.
Mögliche Kriterien für die Errichtung des Stadtteils:
- Werden die Bedürfnisse unserer Persona im Stadtteil widergespiegelt?
- Werden konkrete Verbesserungsvorschläge für unsere Herausforderung angeboten?
4. Ozobot – Personas durch den Stadtteil navigieren
Im nächsten Schritte wenden die Schüler*innen ihre Kenntnisse über das Farbcodesystem an und gestalten ein Liniennetzwerk für Ozobots, das durch ihren Stadtteil führt. Die Teams geben ihrem Zukunftsbezirk einen Namen und gestalten auf Pappe oder Papier einen Parcour. Dabei sollten die Kriterien aus Schritt 3 weiter berücksichtigt werden
👉Beachte, dass Ozobot die Farbcodierung nur auf weißem Untergrund erkennt.
5. Stadt der Zukunft errichten
Nun werden die einzelnen Stadtteile der verschiedenen Kleingruppen zusammengefügt, so dass eine große »Stadt der Zukunft« entsteht, die mit den Ozobots als representative Personen erkundet werden kann. Gemeinsam kann man nun die Farbcodes je nach den Bedürfnissen der verschiedenen Personas anpassen.
Beispiel: In der Stadt der Zukunft gibt es Wohnungen auf Supermärkten, um günstige Wohnfläche zu schaffen.
Persona A: Ist eine ältere Person, die sich nur noch eingeschränkt bewegen kann. Um die Wohnungen auf dem Supermarkt zu erreichen, müssen viele Treppen genommen werden. Persona A ist darüber nicht glücklich und kehrt an dieser Station direkt wieder um (Farbcode blau-rot-blau: Umdrehen )
Persona B: Ist eine Studentin, die sich durch die hohen Mieten in der Stadt keine eigene Wohnung leisten kann. Die neuen, günstigen Wohnungen auf dem Supermarkt sind wie gemacht für sie – sie macht einen Freudentanz (Farbcode grün-rot-grün-rot: Spin)
Die Farbcodes können bei dieser Übung als kleine Schnipsel mit durchsichtigem Klebeband an der jeweiligen Station angebracht werden. In der nächsten Phase wird gemeinsam diskutiert, wie man eine gute Stadt für alle Bedürfnisse errichten kann.
6. Optional: Erweiterung mit Tablet oder Computer
Die Ozobots können mit OzoBlockly programmiert werden, so dass sie zum Beispiel über freie Flächen fahren und ein zusätzliches visuelles Feedback über verschiedene leuchtende LED’s auf dem Ozobot geben. Eine Erklärung dazu findest du im kompletten Video-Tutorial und auf den Lernkarten.
👉Beachte, dass du für die Programmierung eine Internetverbindung benötigst.
Ideenkorb
Weitere Materialideen für den Unterricht
Benötigte Ausstattung
- Ozobots
- Stifte für Farbcodes bzw. Klebepunkte
- Pappe, weißes und buntes Papier
- Heißklebepistole, Klebestifte
- ggf. Tablets oder Computer mit Internetzugang zum Programmieren der Ozobots